Tinnitus und Hörsturz

-  Diagnostik und Therapie

Was bedeutet Tinnitus?

Der Begriff „Tinnitus aurium“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet auf Deutsch so viel wie „Klingeln im Ohr“. Die Geräusche, die der Betroffene wahrnimmt, sind nur für ihn selbst hörbar. Man spricht deshalb von einer subjektiven Wahrnehmung ohne Stimulation von außen. Medizinisch betrachtet ist Tinnitus keine Krankheit, sondern ein Symptom. Das Geräusch ist ein Warnsignal dafür, dass wir „zu viel um die Ohren haben“: Es ist an der Zeit, physisch und psychisch langsamer zu treten. 

Ursachen

Die Ursachen des Tinnitus sind von der Medizin noch nicht abschließend geklärt. In Betracht kommen zahlreiche mögliche Auslöser. Meist sind es Lärmschäden, Durchblutungsstörungen im Innenohr, organische oder psychische Erkrankungen, die zu einem Tinnitus führen können. Die Erfahrung zeigt, dass Tinnitus-Patienten häufig auch an Problemen der Halswirbelsäule und im Zahn-Kiefer-Bereich leiden, die zu muskulären Verspannungen führen. 

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Was bedeutet Hörsturz?

Ein Hörsturz ist der plötzliche Verlust des Hörvermögens. Manche Betroffene verspüren auch Schwindel, Ohrgeräusche oder ein dumpfes Gefühl im Ohr.  Schmerzhaft ist so ein Hörsturz nicht, doch selbstverständlich macht ein Hörverlust ohne Vorwarnung Angst.  Zu den Ursachen für einen Hörsturz können u. a. gehören: 

  • Virale oder bakterielle Infektionen
  • Überdruck oder Flüssigkeit in der Hörschnecke
  • Starke Lärmeinwirkung
  • Durchblutungsstörungen im Innenohr
  • Stress  

Therapiemöglichkeiten 

Grundsätzlich gilt: Tritt ein Tinnitus oder Hörsturz auf, sollte möglichst innerhalb von 48 Stunden gehandelt werden. Je schneller auf die Ohrgeräusche oder den Hörverlust reagiert wird, desto größer sind die Heilungschancen!

Nach einer eingehenden Untersuchung und Diagnose stehen wir Ihnen in unserer Praxis mit verschiedenen, individuell auf Sie abgestimmten Therapien zur Seite, z. B.:

1. Infusionstherapie
Falls es nicht zu einer spontanen Rückbildung Ihrer Beschwerden kommt, leiten wir bei Ihnen eine gezielte Therapie ein, die sich nach der Krankheitsursache richtet oder das Innenohr bei seiner Selbstheilung unterstützt.  Da in vielen Fällen die Durchblutung des Innenohrs und somit dessen Nähr- und Sauerstoffversorgung gestört ist, sollten dem Patienten durchblutungsverbessernde Substanzen als Infusion zugeführt werden.  Die durchblutungsfördernden Medikamente werden dem Körper direkt über die Unterarmvene in hoher Konzentration verabreicht.  Die Infusion ist nur unter ärztlicher Überwachung durchzuführen. Meistens ist ein Krankenhausaufenthalt zur Ausführung einer Infusionstherapie aber nicht notwendig und wir verabreichen die Medikamente ambulant in unserer Praxis.

2. Kortisoninjektionen
Der Einsatz von hoch dosiertem Kortison ist sehr hilfreich, wenn andere Therapien versagen. Das Kortison wirkt abschwellend und entzündungshemmend und wird per Injektion verabreicht.  

3. Eigenbluttherapie
In manchen Fällen ist auch eine Eigenbluttherapie geeignet, um die Durchblutung im Innenohr zu verbessern.  Die Eigenblut-Therapie zählt zu den Reiz-Reaktionstherapien. Eine stress-, krankheits- oder altersbedingte Schwächung des Immunsystems kann durch eine Eigenbluttherapie verbessert und behandelt werden.

4. Sauerstoffmehrschritt-Therapie nach Ardenne
Bei einem älteren Tinnitus bietet sich zur unterstützenden Behandlung die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie an, die nach ihrem Erfinder, dem Physiker Manfred von Ardenne, benannt ist. Sie kombiniert eine kurmäßige Sauerstoffinhalation mit körperlicher Aktivität und der Einnahme von Antioxidantien, welche die Aufnahme und Verwertbarkeit des Sauerstoffs in den Zellen verbessern.
Ziel ist es, das Sauerstoffangebot an den Organismus langfristig zu erhöhen. Dadurch können energieabhängige körperliche und geistige Leistungseinschränkungen und Erkrankungen wie Durchblutungsstörungen gebessert werden.

 

Treffen Sie Vorsorge! Zur Vorbeugung von Hörschäden und Tinnitus sollten Sie eine akustische Reizüberflutung sowie für das Ohr traumatische Erlebnisse vermeiden.

  • Hören Sie leise Musik.
  • Muten Sie Ihrem Ohr keine zu laute Musik über Kopfhörer (z. B. MP3-Player) zu.
  • Meiden Sie bei Konzerten und in Diskos die direkte Nähe zu Lautsprechern und Boxen.
  • Halten Sie Lärmschutzvorschriften am Arbeitsplatz und in Ihrer Freizeit ein (z. B. beim Schießsport).

Darüber hinaus sollten Sie auf eine gesunde sowie stressarme Lebensweise achten. Wer einem durchblutungsbedingten Tinnitus vorbeugen will, sollte außerdem Risikofaktoren wie das Rauchen unbedingt vermeiden.    

 

Sollten Sie mehr über Tinnitus bzw. Hörsturz und die Behandlungen wissen wollen, sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne!

 

 

Prof. Dr. Dr. med. Jens Wagenblast

Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Kopf- und Halsoperationen, Allergologie,
Ästhetische Medizin, Audiologie/Neurootologie(BVHNO),
Psychosomatische Grundversorgung, Medikamentöse Tumortherapie

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